Lagotto-Passione.ch - Leidenschaft für den Lagotto Romagnolo

Agility ist eine Hundesportart,  in welcher der Hund eine festgelegte Abfolge von Hindernissen in der richtigen Reihenfolge, möglichst schnell und ohne Fehler absolvieren muss. Der Spass soll an vorderster Stelle stehen. 

Der Hundeführer lenkt den Hund durch den Parcours. Er muss die Herausforderungen des Parcours richtig einschätzen, die für seinen Hund schwierigen Passagen erkennen und entschärfen und er muss flexibel auf Reaktionen seines Hundes reagieren können. Der Hundeführer darf seinen Hund nicht aus den Augen verlieren und darf gleichzeitig die Orientierung auf dem Parcours nicht verlieren, denn ein falsches oder von der falschen Seite her absolviertes Hindernis bedeutet die Disqualifikation (eliminé = el). 

Agility stammt aus England und ist heute in Europa weit verbreitet. In der Schweiz finden beinahe wöchentlich Agility-Meetins statt. Zudem finden Schweizermeisterschaften im Einzel und für Vereine statt, Weltmeisterschaften, European Open und World Cup. 

Ein Agility-Meeting besteht aus mindestens zwei Disziplinen, dem offiziellen Agility-Lauf und dem Jumping. Der offizielle Agility-Lauf beinhaltet maximal 20 Hindernisse, davon maximal drei (Klasse A und 1) bzw. vier (Klasse 3 und 4) Kontaktzonen-Hindernisse. Der Jumping-Parcours besteht nur aus Hindernissen ohne Kontaktzonen (ebenfalls maximal 20 Hindernisse). Zwischen zwei Hindernissen darf die Distanz 5 Meter nicht unter- und 7 Meter nicht überschreiten. Meistens findet neben den zwei genannten Läufen eine inoffizielle Disziplin statt (Spiele, Open). Dieses Open kann der Veranstalter innerhalb des Reglements nach seinem Gutdünken gestalten. Es wird nur das Resultat des offiziellen Agility-Laufs ins Leistungsheft eingetragen. Jumping und Open haben somit keinen Einfluss auf die Arbeitskassen-Einteilung.

 

Hunde dürfen nur an Agility-Meetings teilnehmen, wenn sie die Zulassungsbedingungen erfüllen. Zugelassen werden nur Hunde, die mindestens 18 Monate als sind. Der Hundführer muss für seinen Hund über eine gültige Agility-Lizenz und ein Leistungsheft verfügen und die gesetzlich vorgeschriebenen Impfungen nachweisen können.  Der Hundeführer muss zudem Mitglied eines SKG-Vereins sein und unter dessen Namen starten (kann durchaus ein Rassenclub sein). Der Hund muss gesund sein, läufige oder trächtige Hündinnen sind von den Wettbewerben ausgeschlossen. 

Gestartet wird in drei Grössenkategorien und drei bzw. vier Arbeitsklassen. Die Grösseneinteilung basiert auf der Schulterhöhe des Hundes:
- Kategorie Small: Hunde bis 35 cm Schulterhöhe
- Kategorie Medium: Hunde zwischen 35 und 42 cm Schulterhöhe
- Kategorie Large: Hunde ab 43 cm Schulterhöhe

Ist die Grösseneinteilung eines Hundes unklar, müssen maximal drei Messungen vorgenommen werden. Liegt das erste Messresultat weniger als 2 cm von einer Kategoriengrenze entfernt, müssen zwei weitere Messungen vorgenommen werden. Messungen dürfen nur von Agility-Richtern durchgeführt werden. Ein Agility-Richter darf nicht zwei Messungen am gleichen Hund vornehmen.

Die Starts erfolgen in drei bzw. vier Arbeitsklassen: 
- Small : Klasse 1, 2, 3
- Medium: Klasse 1, 2, 3
- Large: Klasse A, 1, 2, 3

Der Hund startet an seinem ersten Wettkampf in der untersten Klasse (1 bei Small- und Medium-Hunden, A bei Large-Hunden) und steigt aufgrund der erreichten Resultate in eine höhere Arbeitsklasse auf. Der Hundeführer ist dafür verantwortlich, dass er mit seinem Hund in der richtigen Klasse startet. Aus den Klassen 2 und 3 ist zudem ein Abstieg möglich. Die Startplätze in der Klasse 3 sind in allen Kategorien limitiert. 

Die genauen Angaben entnehmen sie bitte der aktuellen Ausgabe des Agility-Reglements der TKAMO der SKG nach den Regeln der FCI.

Der 1. Wettkampf

Starten Sie nicht zu früh zum ersten mal
Bevor Sie zum ersten mal an einem Agility-Meeting teilnehmen, sollten Sie und Ihr Lagotto einen Parcours der Arbeitsklasse A im Training sicher absolvieren können. Sie werden am Wettkampf sehr viel nervöser sein als im Training und diese Nervosität möglicherweise auf Ihren Lagotto übertragen. Der Start wird Ihnen leichter fallen, wenn Sie mit dem Gefühl starten, den Anforderungen gewachsen zu sein. Zudem muss Ihr Hund mindestens 18 Monate alt sein. 

Geniessen Sie das Gefühl, mit Ihrem Hund ein Team zu sein
Was zählt, sind der Spass am Agility-Sport und das schöne Gefühl, mit Ihrem Lagotto gemeinsam auf dem Platz zu stehen. Geniessen Sie es, die Bindung zu Ihrem Lagotto zu spüren und die Erkenntnis, dass Sie den Parcours nur gemeinsam als Team absolvieren können. Ihr Lagotto läuft nur für Sie! Das Resultat eines Laufs sollte immer zweitrangig sein - freuen Sie sich über einen tollen Lauf, auch wenn ein Eliminé daraus resultiert. 

Lizenz, Leistungsheft und Mitgliederausweis eines Vereins
Sie benötigen zum Starten eine gültige Lizenz, ein Leistungsheft und einen Mitgliederausweis, welcher Ihre Mitgliedschaft in einem Verein bestätigt. Als Lizenz gilt der Abschnitt des Einzahlungsscheins der TKAMO-Rechnung, welcher deren Zahlung bestätigt. Die Lizenz muss jedes Jahr von neuem gelöst werden. Sie wird Ihnen Anfang Jahr automatisch per Post zugestellt. Ein neues Leistungsheft benötigen Sie erst, wenn das bestehende voll ist. Lizenz und Leistungsheft müssen Sie über das Sekretariat der TKAMO beziehen. Ist Ihr Lagotto aufgrund seiner Grösse nicht einwandfrei einer Kategorie (Large/Medium) zuzuweisen, muss er gemessen werden. Den genauen Ablauf einer Messung entnehmen Sie bitte dem aktuellen Agility-Reglement. Den Mitgliederausweis erhalten Sie normalerweise nach Zahlung des Mitgliederbeitrags vom Verein, welchem Sie angehören. Dies kann auch ein Rasseklub sein. Legen Sie die Lizenz und den Mitgliederausweis in das Leistungsheft. Kleiner Tipp: legen Sie ein frankiertes und an Sie adressiertes Couvert ins Leistungsheft (bitte festklammern), so werden Ihnen die Unterlagen zugestellt, sollten Sie das Abholen vergessen.

An welchem Wettkampf teilnehmen
Welchen Agility-Wettkampf Sie für Ihren ersten Start wählen, steht Ihnen frei. Es findet an eigentlich jedem Wochenende irgendwo in der Schweiz mindestens ein Wettkampf statt. Viele Veranstalter haben die Kategorien pro Halbtag eingeteilt, so dass das Meeting keinen ganzen Tag dauert. Im Sommer finden an einigen Freitag-Abenden Abendmeetings statt. Einige Veranstalter halten Ihre Turniere in Hallen ab, andere im Freien. Hinweis: Lagotti sind langsamer, wenn es heiss ist und schneller, wenn es kühl ist ;-).

Sämtliche Agility-Turniere werden im offiziellen Organ der SKG, dem Hunde, publiziert. Sie finden diese auch in der rollenden Agenda der TKAMO auf deren Homepage. Für Agility-Sportler sind zudem die Hompages www.agilitysports.ch von Philipp Fröhlich und www.agility-ch.ch von Remo Müller sehr gute Adressen, um sich Informationen zu beschaffen. 

Haben Sie sich für einen Wettkampf entschieden, melden Sie sich an. Sie können dies direkt beim Veranstalter tun (die entsprechende Meldestelle finden Sie in der Wettkampfausschreibung im Hunde) oder via AOA (Agility-Online-Anmeldung) auf www.agilitysports.ch. Sie benötigen dazu zwingend Ihre Lizenz-Nummer, welche auf dem Umschlag des Leistungsheftes steht. 

Sie sind selber dafür verantwortlich, dass Sie in der richtigen Kategorie starten. Large-Hunde beginnen ihre Agility-Karriere in der Arbeitsklasse A, Medium- und Small-Hunde in der Arbeitsklasse 1. 

Ablauf des Wettkampfs
Von einigen Veranstaltern erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung eine Meldebestätigung und die nötigen Informationen per Post zugestellt. Andere Veranstalter publizieren die Infos auf Ihrer Homepage. Werden keine Infos per Post versandt, beschaffen Sie sich die nötigen Informationen über das Internet. Sie benötigen zwingend Angaben über Zeitplan, Zeitpunkt der Startnummernausgabe, Höhe des Startgeldes und Anfahrtsweg. 

Rechnen Sie genügend Zeit für die Anfahrt und Vorbereitung ein. Auf dem Wettkampfgelände angekommen, parkieren Sie zunächst Ihr Auto. Meistens werden Sie durch Helfer auf die vorgesehenen Parkflächen eingewiesen. Bringen Sie das Leistungsheft an den Tisch der Startnummernausgabe. Zahlen Sie dort das Startgeld (einige Veranstalter senden Ihnen im Vorfeld einen Einzahlungsschein), geben Sie das Leistungsheft ab und nehmen Sie die Startnummer entgegen (nicht vergessen: vorne im Leistungsheft muss sich die Lizenz und der Mitgliederausweis befinden). Suchen Sie nun das Anschlagbrett mit der Startnummernliste auf. Die Listen sind meistens irgendwo zentral auf dem Wettkampfgelände angebracht. Auf der Startnummernliste sehen Sie, als wievieltes Team in Ihrer Kategorie Sie dran sind. Starten Sie früh, d.h. als eines der ersten 10 Teams, sollten Sie Ihren Hund vor dem Briefing aufwärmen. Starten Sie später, können Sie den Hund nach dem Briefing aufwärmen. Beachten Sie die Lautsprecherdurchsagen, oftmals kann der Zeitplan nicht eingehalten werden oder Sie sind früher dran als vermutet. Ist Ihre Kategorie an der Reihe, findet zuerst das Briefing (ohne Hund) statt. Der Richter ruft alle Hundeführer auf den Platz und informiert über Parcourslänge, Standard- und Maximalzeit und gibt weitere Informationen ab. Briefen Sie dann den Parcours: prägen Sie sich die Folge der Hindernisse und Ihren Laufweg ein. Sie sollten sich den Parcoursablauf mit geschlossenen Augen vorstellen können. Der Richter gibt das Ende des Briefings mit einem Pfiff bekannt. Verlassen Sie den Ring und machen Sie sich parat. Kommen Sie nicht zu spät zum Start. Werden Sie nicht nervös. Ein Ringhelfer achtet auf die richtige Startreihenfolge der Teams und lässt Sie im richtigen Moment in den Ring. Setzen Sie Ihren Lagotto vor den ersten Sprung und leinen Sie ihn ab. Die Leine können Sie hinter dem Hund auf den Boden werfen. Ein Leinenträger wird sie vom Start- zum Zielsprung bringen. Der Richter wird Ihnen den Start mit einem Zeichen freigeben, meistens mit einem Pfiff. Starten Sie vor dieser Freigabe, erhalten Sie ein Eliminé. Nach dem Überspringen des Zielsprungs nehmen Sie die Leine, leinen Sie Ihren Hund an und verlassen Sie das Zielgelände. 

Meistens werden Sie drei Läufe zu absolvieren haben - den offiziellen Lauf, das Jumping und den Open. Aufwärmen, Briefing und Start laufen bei allen Läufen gleich ab. 

Offizieller Agility-Lauf, Jumping, Open
Ein Agility-Meeting besteht immer mindestens aus dem offiziellen Lauf und dem Jumping. Meistens wird zusätzlich ein Open gelaufen. Der offizielle Lauf wird ins Leistungsheft eingetragen und ist massgebend für die Klasseneinteilung. Im offiziellen Lauf werden Kontaktzonengeräte absolviert. Das Jumping besteht nur aus zu springenden Hindernissen und kann zudem Tunnel, Slalom und Sack enthalten. Es stehen keine Kontaktzonengeräte auf dem Parcours. Die Form des Opens kann vom Richter frei gewählt werden. Meistens ist es ein Parcours mit Sprüngen und Kontaktzonengeräten, analog dem offiziellen Lauf. Die Reihenfolge der Läufe, d.h. welcher Lauf zuerst auf dem Programm steht, ist von Turnier zu Turnier verschieden. 

Fehler, Verweigerung und Eliminé
Wirft Ihr Lagotto z.B. eine Stange ab oder berührt er auf einem Zonen-Gerät die Kontaktzone nicht, erhalten Sie einen Fehler (5 Fehlerpunkte). Der Richter zeigt den Fehler an, indem er den Arm hebt und die Hand offen lässt. Beginnt Ihr Lagotto z.B. den Slalom von der falschen Seite, durchspringt den Pneurahmen statt den Reifen oder bleibt er vor einem Hindernis stehen, wird dies als Verweigerung gewertet (5 Fehlerpunkte, 3 Verweigerungen ergeben ein Eliminé). Der Richter zeigt die Verweigerung an, indem er den Arm hebt und die Faust macht. Nach einer Verweigerung muss das Gerät nochmals korrekt absolviert werden. Gehen Sie weiter zum nächsten Hindernis ohne das letzte nach einer Verweigerung korrekt passiert zu haben, erhalten Sie ein Eliminé. Überspringt Ihr Lagotto ein Hindernis in der falschen Reihenfolge (alle Hindernisse sind aufsteigend numeriert), zeigt der Richter ein Eliminé (gekreuzte Arme vor dem Körper) an und pfeifft den Lauf ab. Sie dürfen den Lauf aber zu Ende laufen.

Während des Laufs
Ihr Lagotto darf während des Laufs kein Halsband und kein Geschirr tragen. Die Verletzungsgefahr wäre zu gross. Innerhalb des Rings dürfen Sie Ihren Lagotto nicht füttern. Während des Laufs dürfen Sie nichts in den Händen halten, dürfen weder Ihren Lagotto noch die Geräte berühren und diese auch nicht überqueren. 

Ausrüstung
Folgendes benötigen Sie für die Teilnahme an einem Agility-Meeting. Einige Dinge sind zwingend, andere sind nice to have. Sie werden schnell herausfinden, was für Sie praktisch ist. 

- motivierter Lagotto ;-)
- Leistungsheft
- Gültige Lizenz (Abschnitt des Einzahlungsscheins der TKAMO-Rechnung als Zahlungsnachweis)
- Gültiger Mitgliederausweis eines Vereins
- Napf und frisches Wasser
- etwas Futter (auch Hunde können einen Hungerast haben) und als Belohnung
- dem Wetter angepasste Kleidung, im Besonderen passende Schuhe. Auf Rasen empfehlen sich Fussballschuhe, in der Halle saubere und rutschfeste Turnschuhe
- Agility-Leine, welche dem Hund im Ring schnell und problemlos ausgezogen werden kann
- Spielzeug zur Belohnung des Hundes und zum Aufwärmen
- Sonnen- bzw. Regenschutz zum Schutz von Herrchen und Hund zwischen den Läufen
- Sitzgelegenheit
- eventuell etwas zum Lesen um die Wartezeiten zu überbrücken
- die Verpflegung kann meistens vor Ort gekauft werden

Lesen Sie vor Ihrem ersten Start das gültige Agility-Reglement der TKAMO und machen Sie sich mit dessen Inhalt vertraut!

Wir wünschen Ihnen viel Spass an Ihrem ersten Wettkampf. Gehen Sie hin, ohne nervös zu sein und geniessen Sie den Tag und die Atmosphäre. Aber Vorsicht, Sie können sich dort mit dem Agility-Virus infizieren ;-)

Der Parcours - Die Geräte

Ein Agility-Parcours setzt sich aus verschiedene Hindernissen zusammen, welche der Hund in der festgelegten Reihenfolge passieren muss. Je nach Aufstellung der Hindernisse ist der Parcours mehr oder weniger anspruchsvoll bzw. mehr oder weniger schnell. Für die Absolvierung des Parcours wird eine Standardzeit festgelegt (siehe aktuelles Agility-Reglement). Der Parcours hat eine Länge von 100 bis 200 Meter und umfasst je nach Kategorie 12 bis 20 Hindernisse, davon mindestens 7 Sprünge. Zudem muss der Parcours mindestens 2 Richtungswechsel aufweisen. Ansonsten obliegt die Parcoursgestaltung dem Richter. Die Parcours entsprechen in ihrer Schwierigkeit den jeweiligen Kategorien, d.h. am einfachsten sind die Parcours der Kategorie A (bei Large-Hunden) und der Kategorie 1 (bei Medium- und Small-Hunden), am schwierigsten die Parcours der Kategorie 3. Der Parcours soll so gestaltet sein, dass ihn der Hund leichtfüssig und fliessend absolvieren kann. Vor dem Start findet das Briefing statt, d.h. der Hundeführer hat während einer bestimmten Zeit die Möglichkeit, den Parcours zu besichtigen. Dies geschieht ohne Hund - Trainings auf dem Parcours sind nicht erlaubt. Die Zeitmessung beginnt mit Überspringen des Startsprungs und endet mit Überspringen des Zielsprungs. Der Hund durchquert den Parcours ohne Halsband, Geschirr oder Leine (Verletzungsgefahr). 

Die genaue Beschreibung der Hindernisse mit sämtlichen Massangaben entnehmen sie bitte der aktuellen Ausgabe des Agility-Reglements.

  1. Start und Ziel
 

Startsprung und Zielsprung werden zusätzlich durch 2 Pfosten markiert, welche maximal 100 cm entfernt vor dem ersten bzw. nach dem letzten Hindernis aufgestellt werden dürfen. Stangenauflagen dürfen immer nur auf der gerade benötigten Sprunghöhe montiert sein.

2. Sprung
 

Sprünge können verschieden konstruiert sein: mit oder ohne Flügel, mit einfachen Abwurfstangen oder mit ausgefüllten Flächen zwischen den Pfosten, durchbrochenen Flächen oder Flächen mit Bürsten. Die Sprünge müssen zwischen den Pfosten mindestens 120 cm messen. Die Höhe beträgt je nach Kategorie (large, medium, small) 25 - 65 cm. Doppelhürden bestehen aus zwei Sprüngen mit einfachen Abwurfstangen. Die Stange der vorderen Hürde liegt immer 15 - 25 cm tiefer als die Stange der zweiten Hürde. Abgeworfene Stangen werden mit 5 Fehlerpunkten geahndet. Stangenauflagen dürfen immer nur auf der gerade benötigten Sprunghöhe montiert sein.

3. Mauer
 

Die Mauer unterscheidet sich vom Sprung durch ihre solide Bauweise. Zwischen den Pfosten der Mauer steht eine ausgefüllte Fläche, welche durchbrochen sein kann (ein oder zwei tunnelförmige Öffnungen). Auf die ausgefüllten Fläche zwischen den Pfosten werden halbrunde Elemente gelegt, welche bei Berührung durch den Hund abgeworfen werden. Wie der Sprung muss die Mauer zwischen den Pfosten eine Breite von mindestens 120 cm aufweisen. Die Höhe (Boden bis Oberkannte abwerfbare halbrunde Elemente) beträgt je nach Kategorie (large, medium, small) 25 - 65 cm.

4. Pneu
 

Der Pneu muss flexibel in seinem Rahmen befestigt sein, eine starre Befestigung ist nicht erlaubt. Der untere innere Teil des Pneus muss verschlossen sein, so dass sich der Hund nicht verletzten kann. Der Rahmen des Pneus muss kippsicher sein, d.h. die Länge der Bodenstreben müssen ca dem 1,5fachen der Höhe bis zur Oberkante des Pneus entsprechen. Die Entfernung der Pneuachse zum Boden beträgt je nach Kategorie (large, medium, small) 55 - 80 cm. Der Pneu muss einen Innendurchmesser von 45 - 60 cm aufweisen. Der Pneu muss in einem grossen Rahmen befestigt sein, d.h. der Hund muss die Möglichkeit haben, zwischen Innenkante Rahmen und Aussenkante Pneu hindurch zu springen (30 - 40 cm Zwischenraum).

5. Sacktunnel
 

Der Eingang des Sacktunnels besteht aus einem festen, oben runden Teil (L: 90 cm, B: 60 - 65 cm, H: 60 cm), welcher am Boden befestigt wird. Der Ausgang des Sacktunnels besteht aus weichem Material (Stoff oder Synthetik), welches für den Hund keinerlei Verletzungsrisiken bergen darf (Schürfungen, Verbrennungen). Der Ausgang des Sacktunnels darf ebenfalls am Boden befestigt werden (Abstand nicht mehr als 50 cm, Hund darf sich auf keine Weise daran verletzten können). Weist der Sacktunnel einen festen Boden auf, so muss dieser rutschfest sein. Der Sacktunnel weist eine Gesamtlänge von 340 - 440 auf. Der Eingang des festen Teils muss an der Kante mit einem weichen Material als Aufprallschutz versehen sein.

6. Tunnel
 

Der Tunnel besteht aus flexiblem Material und kann gerade oder gebogen (ein oder mehrere Bögen) aufgestellt werden. Die Enden des Tunnels werden so befestigt, dass der Tunnel die gewählte Form während der Dauer des gesamten Wettkampfes behält und die Befestigung keine Gefahr für Hund oder Hundeführer darstellt. Der Tunnel weist eine Länge von 300 - 600 cm und einen Innendurchmesser von 60 cm auf.

7. Weitsprung
 

Der Weitsprung setzt sich aus mehreren Elementen zusammen, welche in gleichmässigen Abständen aufgestellt werden. Je nach Arbeitskategorie sind dies 2 - 5 Elemente à je 15 cm, d.h. der Weitsprung weist eine Gesamttiefe von 40 - 150 cm auf. Die Elemente werden aufsteigend angeordnet und es sind pro Arbeitskategorie immer die kleinstmöglichen Elemente zu verwenden. Das kleinste Element ist ca 15 cm, das grösste Element ca 28 cm hoch. Der Sprung muss mindestens 120 cm breit sein. Die vier Ecken des Weitsprungs werden durch Pfosten markiert, welche nicht mit den Elenenten verbunden sein dürfen.

8. Wand
 

Die Wand setzt sich aus zwei gleich langen Elementen zusammen, welche oben zusammengefasst sind. Der Scheitelpunkt der Wand ist abzudecken, wenn er eine Gefahr für den Hund darstellt. Analog der Auf- und Abstiegsrampen des Stegs ist die Wand mit abgerundeten Leisten bestückt. Weiter muss die Wand mit einem rutschfesten Belag ausgestattet und standfest sein. Die Enden der Wand weisen Kontaktzonen (die untersten 106 cm) auf, welche sich farblich vom Rest des Gerätes abheben. Der Hund muss bei Auf- und Abstieg jede Kontaktzone mit wenigstens einer Pfote berühren. Nicht korrekt absolvierte Kontaktzonen werden mit je 5 Fehlerpunkten geahndet. Die Wand muss eine Breite von 90 - 115 cm aufweisen. Der höchste Punkt der Wand ab Boden beträgt 170. Diese Höhe ist für alle Arbeitskategorien gleich.

9. Steg
 

Auf- und Abstiegsrampe des Stegs weisen eine identische Länge auf. Der Mittelteil muss nicht die gleiche Länge aufweisen. Das gesamte Hindernis muss rutschfest und kippsicher sein. Die Rampen sind in regelmässigen Abständen mit abgerundeten Querleisten versehen. Diese erleichtern den Aufstieg und unterstützen die Trittfestigkeit des Hundes. Die unteren Teile der Rampen weisen Kontaktzonen (die untersten 90 cm) auf, welche sich farblich vom Rest des Stegs abheben, auch an der Seitenkante. Der Hund muss bei Auf- und Abstieg jede Kontaktzone mit wenigstens einer Pfote berühren. Nicht korrekt absolvierte Kontaktzonen werden mit je 5 Fehlerpunkten geahndet. Der Steg muss eine Höhe von 120 - 135 cm und eine Laufflächen-Breite von 30 cm aufweisen. Die Länge pro Element beträgt 360 - 420 cm.

10. Slalom
 

Der Slalom besteht aus 8, 10 oder 12 in absolut gerader Linie aufgestellter Posten. Der Zwischenraum zwischen den Pfosten beträgt 60 cm, die Pfosten sind mindestens 100 cm hoch. Der Slalom muss absolut kippsicher aufgestellt sein und darf keine Verletzungsgefahr für den Hund darstellen.

11. Wippe
 

Die Wippe darf im Gegensatz zum den Auf- und Abstiegsrampen des Stegs und der Wand keine Querleisten haben. Sie muss jedoch mit einem rutschfesten Belag ausgestattet und standfest sein. Die Wippe muss innerhalb von 2 - 3 Sekunden kippen, wenn man auf 3/4 der Distanz zwischen Achse und Wippenende ein Gewicht von 1 kg auflegt. Die Enden der Wippe weisen Kontaktzonen (die untersten 90 cm) auf, welche sich farblich vom Rest des Geräts abheben, auch an der Seitenkante. Der Hund muss bei Auf- und Abstieg jede Kontaktzone mit wenigstens einer Pfote berühren. Nicht korrekt absolvierte Kontaktzonen werden mit je 5 Fehlerpunkten geahndet. Die Wippe muss eine Gesamtlänge von 365 - 425 cm und eine Laufflächen-Breite von 30 cm aufweisen. Die Höhe der Mittelachse muss immer 1/6 der Gesamtlänge betragen.

12. Tisch
 

Der Tisch muss eine quadratische Fläche von mindestens 90 x 90 cm und höchstens 120 x 120 cm aufweisen. Zudem muss die Tischoberfläche rutschfest und der Tisch als Ganzes kippsicher sein. Der Tisch kann mit einer elektronischen Zeitmessung ausgestattet sein. Im Parcours muss der Hund den Tisch bespringen und 5 Sekunden darauf verharren. Die Warteposition des Hundes (Sitz, Platz, Steh) ist nicht vorgegeben. Der Richter zählt die 5 Sekunden rückwärts und gibt das Kommando zum Verlassen des Tisches. Verlässt der Hund den Tisch vor Ablauf der 5 Sekunden, wird dies als Fehler geahndet und der Hund muss den Tisch erneut für 5 Sekunden betreten.

ASMV

Die ASMV, die Agility Schweizermeisterschaft der Vereine, findet einmal pro Jahr statt. Es werden jeweils 2 bis 3 Qualifikationsmeetings ausgetragen und die besten Teams dieser Qualis messen sich gegen Ende Jahr im grossen Final. Gestartet wird wie an jedem Meeting in der jeweiligen Arbeitsklasse, Teams werden pro Grössenkategorie gebildet. 

Da die ASMV ein Wettkampf der SKG-Vereine ist, müssen sämtliche Hundeführer, die für ein Team bzw. für einen Verein starten, auch wirklich Mitglied in diesem sein. 

Der Lagotto Club Schweiz war in den letzten Jahren regelmässig jeweils mit einem oder zwei Large-Teams und mit einem Medium-Team an den ASMV-Qualis der ASMV anzutreffen- und nicht selten hat sich das eine oder andere Team für den Final qualifizieren können. Die Qualifikation für die Finalteilnahme ist eine grosser Erfolg, nur die besten Teams schaffen diese Hürde.

Lagotto-Info - Informationen über Lagotto Romagnolo
www.lagotto-info.ch
www.lagotto-agility.ch
www.lagotto-obedience.ch